Kuba

Kuba

Geschichte, Lebenskunst und Geselligkeit: Für das wunderbar weite Wesen der Zigarre ist auf unserer Website leider zu wenig Platz - wenngleich sie der richtige Ort wäre. Denn die Zigarre ist aus der kubanischen Kultur nicht wegzudenken und auf einer Reise durch ihre weiten Welten Kuba nicht passierbar ohne revolutionäre Rast bei einer Habano.
Einen kleinen Wegweiser durch das duftende Dickicht finden Sie hier.

Bolivar

Eine kleine Zigarrenkunde ist wunderbar möglich anhand der Bolivar. Die Tabakpflanze besteht aus drei Teilen - den untersten und sehr milden Volados, den mittleren Secos und den an der kubanischen Sonne gereiften vollaromatischen Ligeros. Einem jedem Teil sind unterschiedliche Charakteristika im Blick auf Konsistenz, Brennbarkeit und Geschmack der Zigarre zu eigen. Volado brennt besser, Ligero schlechter, Volado schmeckt schwächer, Ligero intensiver. Und wie so oft - die perfekte Mischung macht´s. Nun beinhaltet die Bolivar einen besonders hohen Seco-Anteil, wodurch sie zu einer fest strukturierten, kräftigen Zigarre wird, derer sich der fortgeschrittene Raucher mit Sinn für Seco-Smoke gewiss erfreut. Eine goldene Mitte ohne Mittelmäßigkeit.

Cohiba

Auf dem Weltmarkt ist Cohiba die Nummer Eins. Dem Mythos nach wurde sie im Jahr 1966 von Herrn Guevara eingeführt - der Geschichte nach eher nicht. Trotzdem, auch Cohiba stürzt gern um - nämlich die Welt der Zigarren. Nach der Markteinführung zur Fußball-WM 1982 war wenig wie zuvor und seit Anfang der 90er Jahre sind Cohibas weltweit erhältlich. Von lediglich fünf Plantagen bezieht die sie ihrenTabak, den nur die besten Torcedores zu einem würzigen Statussymbol rollen. Ob man das unverwechselbare Cohiba-Aroma nun mag oder nicht, mit der ihr hält man ein hochwertiges Stück kubanischen Originals in den Händen.

Cuaba

Die nur als Figurado erhältliche Cuaba wird in der Romeo-y-Julieta-Manufaktur angefertigt. Sie ist eine weiche und süßliche Medium-Zigarette, die unter Kennern viel Aufmerksamkeit genießt. “Cuaba” ist ein Begriff der Taino und bezeichnet einen besonders gut brennbaren Busch. Nicht ohne Grund gibt es unter kubanischen Farmern den Term “quemar como una cuaba” (“brennen wie eine Cuaba”).

El Rey Del Mundo

Sozialismus, Demokratie oder Republik - dieser “König der Welt” wäre inerhalb jeder Staatsform in der Regierung. Für eine Kubanerin relativ leicht, ist sie dankbar für Havanna-Neulinge und eine milde Feinheit rettet Sonnentage des Kenners. Eine zierliche Zigarre für König, Kaiser und Kanzler gleichermaßen.

Hoyo De Monterrey

Hoyo de Monterrey sind bekannt für ihre große Formate; besonders die Double Corona von sage und schreibe 194mm waren zu Zeiten des Zigarenbooms der 90er Jahre sehr en vogue. Mit ein paar kleineren Formaten ergänzt, ist sie eingegangen in die Zeitlosigkeit einer kubanischen Schönheit mit Klasse. Ob 90er oder 2014, ob Mittags oder Abends, die sanfte Würze einer Hoyo De Monterrey ist selten unzeitgemäß.

H. Upmann

Mit den Legenden ist das so eine Sache. Waren es die Hermanos (“Brüder”) Upmann, war es lediglich der Bremer Banker Herman Upmann oder hieß dieser gar “Hupmann” und man ließ Ästhetik vor Fakten walten? Dass hier Ästheten am Werk waren, jedenfalls, ist an der Einführung der heute gebräuchlichen Form der Zedernholzkiste deutlich sichtbar. In etwa 14 Formaten, lässt sich Kubanische Geschichte seit 1844 bis heute schmecken: erdig, mild, leicht und nicht zu Unrecht legendär.

Montecristo

Die Montecristo ist eine Zigarre von und für Literaten, so viel steht fest. Den Torcedores besonders gerne vorgelesen, sollte sie in Anlehnung an Dumas´ “Der Graf von Monte-Cristo” eine der weltbekanntesten Zigarren werden. Das hat geklappt. Auch Alfred Hitchcock versorgte nach seiner Übersiedelung nach Hollywood während des 2. Weltkrieges Freunde und Familie in England mit Montecristos. Weiterhin kunstvoll sorgt ein Emblem im Art-Déco-Design für ein verlässliches Siegel für vollaromatischen Genuss.

Partagás

Anders als der Schriftzug auf Kiste und Bauchbinde, setzt Partagás klare Akzente. Und das nicht nur auf der letzten Silbe. Dunkler als die meisten Havanna-Zigarren, stellt Partagás ein Spektrum von rund 40 Formaten, von denen die leicht süßliche und vollmundige “Lusitania” einen besonderen Grad der Berühmtheit erreicht hat. Auch für Besucher der Fabrik hält Partagás einige Besonderheiten offen: kubanischer Kaffee und Espresso - passend zur Zigarre, dunkel und stark.

Por Larranaga

Selten ist superlative Geschichtsschreibung unbestritten. Hier schon. Por Larranaga, und da sind sich alle einig, ist die älteste noch produzierende Havanna-Marke. Und auch in der maschinellen Herstellung ist die Por Larranaga Pionier gewesen. Bekannt war sie ehedem für ihre dunklen, rötlichen und öligen Deckblätter und verspricht, ganz gemäß ihres kubanischen Gemüts, ein kräftiges Rauch-Vergnügen mit vollem Körper. Heute ist die Por Larranaga ein wenig in Vergessenheit geraten. Rauchselig Rückwärts gewandt, wir erinnern uns gern!

Punch

Was hat die mittelkräftige Zigarre und unser schmucker Laden gemeinsam?

Alle beide haben wir uns von dem britischen Satiremagazin “Punch” inspirieren lassen, die Zigarre im Namen, wir im Design. So ziert unser aller genüsslicher Kasper nicht nur die hauseigene Visitenkarte, sondern auch die bunte Zedernschachtel der Zigarre und das Deckblatt der britischen Kulturzeitung rundum das Komische. Und auch wir haben uns einer delikaten Auswahl des merk- und denkwürdigen verschrieben. Unbestritten gehört hierzu die Punch-Zigarre: leicht süßlich, feine Holznoten mit gewitzter Würze.

Quintero

Da zunächst in Cienfugos gegründet, wurde die Quintero lange nicht als Habano gehandelt - was nicht bedeutet, dass diese mit jenen nicht hätte mithalten können. Maschinell hergestellt und bei konstanter Qualität, findet sie unter Liebhabern der sanften Kubanerin etliche Freunde. Die Quintero - für hochwertigen Genuss bei kleinem Geldbeutel mit großem Anspruch.

Rafael Gonzales

Die hübschen Kisten der Rafael Gonzalez-Zigarre tragen folgende Aufschrift: “Diese Zigarren wurden aus einer geheimen Mischung reiner Vuelta-Abajo-Tabake hergestellt, ausgewählt von dem spanischen Edelmann Rafael Gonzalez. Die Marke besteht seit mehr als 20 Jahren. Damit der Connaisseur den Wohlgeruch in vollem Umfang genießen kann, sollten sie entweder innerhalb eines Monats nach dem Tag der Verschiffung von Havanna geraucht werden oder etwa ein Jahr lang reifen.” Diesen Zeilen sprechen für sich - und für die milde, aber delikate Rafael Gonzalez.

Ramon Allones

Mit der zweitältesten sich heute noch auf dem Markt befindliche Havanna sorgte Ramon Allones auch für zwei bemerkenswerte Innovationen: sowohl die Kisten mit Etiquetten in Vierfarbendruck, als auch die Lagerung der Zigarren nach der “8-9-8”-Verpackungsweise (8er- und 9er-Reihe im Wechsel) beruhen auf Einfällen Allones´. Nach ausgiebigem Mahl und für Liebhaber des intensiven Rauchgenusses, ist die Allones ein wuchtiges Original von Geschmack mit Geschichte.

Romeo y Julieta

In Sachen Werbestrategie macht Rodriguez Fernandez wirklich keiner etwas vor. Bis zu 20.000 verschiedene Bauchbinden, geziert von Berühmtheiter unterschiedlichster Art ließ er anfertigen. Jene in Clemenceaus Namen, einem französischen Staatshaupt, stand wohl in besonderer Gunst Winston Chruchills, weshalb das Format schlussendlich nach ihm benannt wurde. Reich an Originalität, hielt Fernandez sogar bei einem Pferderennen (sein Rennpferd hieß Julieta) in Verona einen Werbestand, direkt unter dem berühmten Balkon der Familie Capulet. Wem also der Sinn nach Shakespeare, duftendem Aroma und leidenschaftlichem Rauchgenuss steht - voilà.

Vegas Robaina

Wer nach einer kubanischen Zigarre, wie sie leibt und qualmt, sucht, ist hiermit fündig. Nicht nur geschmacklich bedient die Robaina den traditionellen Stil einer Havanna, auch in ihren Rohstoffen handelt es sich um ein repräsentables Werk feinster kubanischer Art. Die Schachtel wird geziert von Familienpatricharch Don Alejandro Robaina, der die seit Mitte des 19. Jahrhunderts in der Familie befindliche Plantage unterhalten hatte. Im Jahr 1997 wurde zu seinem 80. Geburtstag die Marke Vegas Robaina auf den Markt gebracht, den sie seither mit bestem und nur handgerollten Tabak des Vuelta Abajo bereichert. Feliz cumpleaños, der Herr und Zigarre!

Trinidad

Liebhaber des Exklusiven, c´est à vous! Ursprünglich für hohen Staatsbesuch kreiert, waren die Havannas stets sagenumwoben und extrem rar. In sehr kleinen Mengen wurden sie für das kubanische Regierungskabinett hergestellt und innerhalb Aficionados der ganzen Welt Gral-gleich gesucht und gehandelt. 1997 kostete eine von Diplomaten versteigerte Zigarre um die 600 Euro; da sind 16,80 für eine Robusto doch geradezu ein Schnäppchen! Wenngleich sie heute einfacher zu bekommen ist, die Trinidad bleibt auch in ihrem besonderen Aroma eine Rarität. Doch kein Geheimzirkel ohne Mutprobe!