Dominikanische Republik

Dominikanische Republik

Es muss ja nicht immer eine Havanna sein. Genauso gut, genauso gängig und oftmals günstiger, gibt es unzählige Momente für die meist mildere doch nicht minder aromatische Dominicano. Besonders das äußerst fertile Cibao-Tal des Río Yaque del Norte stellt hochqualitative Einlageblätter, die lange schon nicht mehr mit Um- und Deckblättern aus Mexiko oder den USA ergänzt werden müssen. Die Dominicano bedarf also keinerlei Hilfestellung: weder in Tradition, noch Produktion noch in kubanischer Koexistenz; denn karibische Klasse konkurriert nicht.

Ashton

Für eine Dominicano ungewöhnlich vollmundig, doch ohne Verlust der dominikanischen Eleganz, hält die Ashton Rauchgenuss in fünf Serien bereit. Die besten Torcedores drehen den kubanischen Tabak in Connecticut-Shades, um sein Aroma schließlich bei einem vier- bis sechsmonatigen Reifeprozess zu intensivieren. Zumindest im Falle der 14-formatigen Standard-Selektion. Anstelle der Shade-Blätter wird bei der Aged Maduro nämlich ein erstklassiges Broadleaf-Deckblatt verwendet und somit eine besonders süße Serie erzeugt. Ein weiterer Erfolg war die Virginia Sun Grown-Reihe, die dunkle ecuadorianische Ligero-Blätter verwendet, bis zu 6 Jahre lang bei Fuente und schlussendlich nochmals in Zedernholz lagert. Ashton to Ashes, funk to funky..

Davidoff

Bis auf den Geschmack hat die Davidoff der Dominikanischen Republik mit ihrem kubanischen Pendant ziemlich viel gemeinsam: die silber-weiße Bauchbinde, Prestige und Qualität, zum Beispiel. Nicht umsonst gilt sie hier wie dort als der Rolls-Royce unter den Zigarren. Das ist wohl auch der Grund für einen von beiden Seiten recht hitzig geführten Streit um die Marke, der im Jahr 1989 dazu geführt hatte, dass Zino Davidoff öffentlich kubanische Zigarren im Wert von 3 Millionen US-Dollar verbrannte. Um eine Davidoff kann man schonmal streiten: mit mild bis mittelstark ist die Davidhoff eine Zigarre für Sammler, Liebhaber und bewusste Genießer. Als einziger Zigarrenhersteller, trifft Davidoff mit seinen Händlern Abmachungen hinsichtlich Präsentation und Behandlung der Zigarren. In den 80ern heiß umkämpft, heute wohl behütet.

Laura Chavin

Laura Chavin hat an keiner Stelle geschlafen. Nicht in der Produktion von Formaten und nicht in der Kreation von Legenden. Elf Formate stellt die Classic-Serie, sechs die Pur Sang und sieben die Terre de Mythe. Letztere Fabel-Zigarre webt die Legende des Gründers Helmut Bührle, der reine und in einer seit 30 Jahren nicht mehr erhältliche Qualität Kuba-Saat entdeckt und auf den mineralreichsten und fruchtbarsten Böden überhaupt angepflanzt haben soll. Doch damit nicht genug: erst nach zehn Jahren Ausbildung werde einem Torcedor das Rollen der Chavin anvertraut. Und damit zum Schluss nichts mehr schief geht, sollen die Zigarren in den letzten Monaten in dem 300 Jahre alten Gewölbe Helmut Bührles Jagdschloss reifen. Geflunkert oder nicht, die Geschichte ist wunderschön - die Zigarre auch.

Santa Damiana

Wenn eine Zigarre dieser Milde es selbst in die Hall of Fame eingefleischter Havanna-Liebhabern schafft, so hat das etwas zu bedeuten. Einheimischer Tabak wird in feinster Qualität mit Deckblättern aus Connecticut-Shade umrollt und ergibt ein leicht würziges und angenehm delikates Aroma.Geschmacklich und handwerklich vom Feinsten, eignet sich die Zigarre wunderbar als “Raucht-sie-wohl?”-, “Was-raucht-er-bloß?”- und als “Noch-etwas-Kleines-dazu”-Geschenk. Mit einer Santa Damiana macht man denkbar wenig verkehrt ohne den Preis der Mittelmäßigkeit zu bezahlen. Das passiert selten.